

Denn sie wissen nicht, was sie tun ...
Es dämmerte schon etwas, aber es war noch hell und warm. Boris und ich waren gerade in der
Schraubehalle und erinnerten uns an den großen Containerplatz gleich um die Ecke. Wir setzten uns
beide in unsere Autos und fuhren hin.
Der Platz war riesig. Größer als ein Fussballplatz und weit und breit kein Hindernis. Dies
ist der beste Ort, um ein wenig zu driften und so gab ich Gas und schlug bei ca. 50 Km/h das Lenkrad ein,
gab nochmals Gas und lenkte gegen. Ein tolles Gefühl, welches allerdings nicht lange währen
sollte, denn schon beim ersten mal sah ich mich auf einen 1 1/2 Meter breiten und einen Meter tiefen
Betongraben zufahren, den ich vorher gar nicht registriert habe.
In so einem Moment schiesst dir alles durch den Kopf und da ich nicht angeschnallt war, hätte es
auch die A-Säule sein können. Es gab einen lauten Knall, ich flog durchs Auto und da war es schon passiert:
Seitlich bin ich den Graben rein und auf der anderen Seite auf der Kante stehen geblieben,
wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann.
Ich stieg aus und wundrte mich zuerst, dass ich noch lebe, denn wäre ich frontal reingefahren ...
aber bin ich ja zum Glück nicht. Der Schaden am Auto war allerdings ein mittelschwerer Schock für mich.
Vorne rechts der Kotflügel total im Eimer und wie sich später heraus stellte war auch die ganze Vorderachse verzogen.
Der ADAC holte mich raus und für mich schien eine Beziehung für beendet. Zwei Jahre hats funktioniert und
durch zu viel Übermut habe ich das beste Automobil, welches ich jemals besessen habe, zum Tode verurteilt.
Es dauert noch etwa drei Monate, da war nichts mehr zu machen und er bekam seine letzte Ruhe auf dem Autofriedhof
auf dem Oldenburger Schlachthof. Ruhe in Frieden.
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